Lehrbienenstand

Der Krefelder Imkerverein baut für seine Jung- und Neuimker einen Lehrbienenstand im Kleingarten Immenhof

Was ist der Hintergrund für einen Lehrbienenstand?

Für unsere Jung- und Neuimker werden wir in der Kleingartenanlage Immenhof einen Lehrbienenstand einrichten. Damit können wir sicherstellen, dass die Jung- und Neuimker die unterschiedlichen Beutensysteme (Bienenbehausungen) verstehen und sich anhand des praktischen Bezuges für die jeweilige individuelle Art des Imkers entscheiden. Dazu muss man wissen, es gibt nicht die Imkerei – imkern ist auch eine Erfahrungswissenschaft! Mit Büchern oder Videofilmen kann man zwar die theoretischen Grundlagen schaffen, die Praxis ist aber manchmal eine andere! Um dieses Projekt in die Tat umzusetzen, benötigen wir ein Holz-Gartenhaus, um die erforderlichen Gerätschaften für die Ausübung des Imker-Handwerks zu verstauen, wie z. B. die unterschiedlichen Beutensysteme, Beutenständer, Schutzkleidungen usw. Der Finanzbedarf liegt bei ca. 10.000 €.

Bevor ein Projekt in dieser Größenordnung gestartet werden kann, sind verschiedene Arbeiten erforderlich. Im Vorstand des Krefelder Imkervereins wurden die Eckpunkte beschlossen wie z.B. Standort, Planung, Finanzierung und Umsetzung des Projektes.

Durch den Tod eines Mitgliedes, wurde ein Gartengrundstück in der Kleingartenanlage Immenhof frei, welches für dieses Projekt geeignet war. Jörg Biela und Bernhard Ruppert unterteilten das Projekt in 4 Phasen.

In Phase 1 soll das über 50 Jahre alte Gartenhaus abgerissen werden.

In Phase 2 wird ein Erdaushub von 30cm auf einer Fläche von 24 m2 mit einem Minibagger erforderlich. Zwecks Stabilisierung für die Phase 3 muss der Untergrund mit 10cm Füllkies aufgefüllt und mit einer Rüttelmaschine stabilisiert werden. Die Ränder müssen auf 24 m2 mit Schaltafeln eingefasst werden.

In Phase 3 werden mit Moniereisenmatten die Unterkonstruktion vorbereitet, damit Betonkies und Zement eine Bodenplatte gegossen werden kann.

In Phase 4 wird dann das neue Holz-Gartenhaus aufgebaut.

Die Einzelpunkte unserer Planung haben wir mit Michael Kreuz (Fa. Galabau Kreuz, ein Fördermitglied des Krefelder Imkervereins) und der Firma Bauen und Leben besprochen und wo erforderlich die Änderungen eingebaut.

Durch die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Firma Cargill konnten wir die Finanzierung, mittels einer großzügigen Spende für unser Projekt sicherstellen.

Somit waren die Voraussetzungen gegeben, das Projekt zu starten.

Eine laufende und zeitnahe Abstimmung unserer Aktivitäten wurden mit dem Vorstand des Kleingartenvereins durchgeführt, die uns in der Planung ebenfalls unterstützten.

Somit konnte das Projekt gestartet werden und ging in die Umsetzung.

Los ging es am Samstag, den 24. Februar 2024, mit der Phase 1:

Sieben Imker trafen sich im Kleingarten Immenhof, um das über 50 Jahre alte Gartenhaus abzureisen. Der Container für Altholz wurde ebenso wie die Dixi Toilette am Vortag angeliefert. Damit der „Verkehr“ mit beladenen Schubkarren und ab Phase 2 mit einem Radlader unbeschwert erfolgen kann, hat Christian Zitlau am Freitag den Zaun und die Ligusterhecke eingekürzt. Somit konnten die Arbeiten am Samstag wie geplant starten. Ein leichter, aber unangenehmer Dauerregen hinderte uns nicht, das alte Gartenhaus abzureisen. Je mehr von der Hütte „freigelegt“ wurde, desto mehr Nester von entsprechenden „Nagern“ kamen zum Vorschein – es waren sehr Viele, die sich dort wohlgefühlt haben müssen.

Die abgerissenen Bretter und Balken wurden sofort in den Holzcontainer entsorgen, denn die Gefahr einer Verletzung durch Nägel und Schrauben war sehr groß, es war somit hohe Aufmerksamkeit geboten. Jörg Biela und Nikolaus Tissen haben die Hütte so clever, Seite für Seite, auseinander gebaut, dass zum Schluss ein Spanngurt ausreichend war, die Hütte zum Einsturz zu bringen. Die Hütte fiel in sich zusammen und es hörte auf zu regnen.

Nun gönnten wir uns erst einmal eine Pause, denn die gefährlichste und anstrengendste Arbeit war getan. Sandra Ifland versorgte und mit Baguette und Brötchen, Beate Ruppert für Nudelsalat und Getränke.

Ein alter Quittenbaum musste als nächstes weichen. Er war sehr alt, verwachsen und trug keine Früchte mehr, ich glaube, er war bestimmt älter als die Gartenhütte! Der Stamm und dicke Äste wurden klein gesägt, alles andere wurde von einem Häcksler als Garten Mulch verarbeitet.

Gegen 14 Uhr waren wir mit unserer Arbeit fertig. Fazit: keine Verletzungen, super Arbeit von allen helfenden Händen, alle waren froh, dass die erste Phase so gut abgeschlossen wurde.

Der Holzcontainer wird am Montag abgeholt, ich muss aber noch einen zweiten bestellen, hier haben wir uns „verrechnet“  😎